Dienstag, 6. September 2011

Andere (sportliche) Wettkämpfe

Da ich in der Sommerpause keine Beschäftigung mit Orientierungslauf fand oder ich eigentlich auch gar nicht danach suchte, lies ich mir etwas anderes einfallen, womit ich mich denoch sportlich im Sommer betätigen konnte:

Landrover Einsatzkräftewettbewerb:

Durch einen Zufall konnte ich mit Tom an diesem Wettbewerb teilnehmen. Grob gesagt geht es darum dass Einsatzfahrer aller Blaulichtorganisationen bei einem Geländefahrwettbewerb mit einem Land Rover Discovery 4 teilnehmen. Ich nahm am Sonntag den 28. August an der Qualifikation für die Bundesmeisterschaft teil.

Es galt zuerst ein Fahrsichwerheitstraining mit verschiedensten Landrover Fahrzeugen zu bestreiten um ein Gefühl für das Auto zu bekommen, danach wurde eine Asphaltstrecke auf Zeit zurückgelegt, welche auch zur Qualifikation zählte. Am Nachmittag stand dann das Geländefahren an. Steile Steigungen, Abfälle, Sandbänke, Tiefe Lacken und Verschränkungen wurden bewältigt. Die Prüfung für die Qualifikation bestand hier aus einem praktischen Teil und einem theoretischen Teil bei dem während der Fahrt erklärt werden musste warum man das macht, was man gerade macht. Schliesslich konnten Tom und ich den zweiten Platz an diesem Qualifikationstag erreichen.

Nach einigen Bangen konnten wir uns für das Finale am 10. und 11. September in Stotzing qualifizieren. Und das obwohl wir beide mit keiner bis wenig Geländefahrerfahrung an diesem Bewerb teilnahmen und eigentlich nur einen spassigen Tag verbringen wollten ;)
Mit den gleichen Erwartungen werden wir nächstes Wochenende an dem österreichweitem Wettbewerb teilnehmen.
http://www.ektw.at/



Ride & Rescue
Am 3. September nahmen Jo, Michi M., Tom und ich am Ride & Rescue teil. Bei diesem Bewerb ging es darum mit dem Rad eine Strecke von rund 43km zurückzulegen und im Sationenbetrieb Sanhilfemassnahmen durchzuführen. Noch nie zuvor hat es auf der ganzen Welt einen solchen Wettbewerb gegeben. Die Organisation war aber sehr sehr gut durchdacht: Es gab Zeitpläne wann welches Team an welcher Station sein soll, individuelle Strecken für jedes Team, Verpflegung mittels Essenschuttledienst, realistische Notfalldarstellung. Weiters waren so ziemlich alle Blaulichtorganisationen/Rettungsorganisationen des östlichen Österreichs bei diesem Wettbewerb vertretten, sei es als Teilnehmer oder als Betreuer einer Station. Nun etwas näher zum Wettkampf:
Wir starteten als 6. Team in den Bewerb. Zuerst mussten wir bei einer Puppe Herzdruckmassage durchführen. Dies galt einer Wissenschaftlichen Studie mehr dazu aber noch später.

Danach ging es ab aufs Rad. Gestartet wurde in Gross Enzersdorf. Die erste Sation war sehr schnell erreicht. Hier galt es mit der Hundesuchstafel zusammenzuarbeiten und einen dementen Pensionisten zu suchen und diesen dann auch zu versorgen. Bei dieser ersten Station wussten wir, dass die Veranstalter sich wirklich mühe gegeben haben diesen Wettkampf auf die Beine zu stellen und wir auch auf Überraschungen gefasst sein mussten.

Nach der ersten Sation drehte sich alles um das Gefühl wie geil so ein Wettbewerb eigentlich sein kann!! Die zweite Station war auch sehr schnell erreicht. Hier galt es ein Kind schonend auf eine Trage zu legen und einen Hindernissparcours mit dieser zu absolvieren. Natürlich auf Zeit. Danach mussten wir noch Spritzen aufziehen und Verbände anlegen.

Dann gings ab zur nächsten Station. Leider bemerkten wir bei dieser Station, dass das Team vor uns anscheinend nicht die vorgeplante Route eingehalten hatte, somit mussten wir doch über eine Stunde auf unseren Einsatz warten. Bis hierhin hatten wir bereits 12 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt, Natürlich mit dem ganzen SanMaterial am Rücken. Die Aufgabe bei der Station war, zwei Patienten mit Mischintox (Vergiftungen verschiedenster Art) zu versorgen. Problem dabei war, dass eine Person zu Reanimieren war und eine andere genau davon abzulenken. Ich kümmerte mich um die Versorgung und Ablenkung des Patienten der bei Bewusstsein war.

Nach einer diesmal etwas längeren Strecke kamen wir zu einer Sation welche von der Wiener Berufsrettung betreut wurde. Wir hatten sehr viel Angst vor dieser Station, da die Berufsrettung ja als eine der Besten in ganz Österreich zählte. Die Aufgabe bestand darin zwei Patienten zu Versorgen wleche nach einer Gaskartuschenexplosion Verbrennungen und Splitter im Körper hatten. Wir meisterten aber auch diese Aufgabe laut unserem Gefühl sehr gut.

Die nächste Station war wieder eine Funstation. Betreut wurde diese von der Feuerwehrjugend. Hier galt es auf Zeit ein Stangenzelt aufzubauen. Schliesslich meisterten wir diese Aufgabe auch und konnten sogar die Bestzeit von allen Teams erreichen. (Danke an das Zielaufbauteam vom OL für meine Erfahrung ;) ) Nach dieser Station konnten wir endlich das Team welches vor uns war überholen.

Bei der nächsten Station mussten wir ein Frischgeborenes Kind Reanimieren. Dazu kam noch dass die Mutter starke Blutungen hatte. Hier war also das Hauptaugenmerk wieder darauf gelegt beide Patienten gut zu versorgen ohne auf einen der beiden zu vergessen. Diese Sation wurde von meiner Heimatdienststelle RK Wiener Neustadt betreut. Auch diese Aufgabe meisterten wir laut unserer eigenen Meinung gut. Und schliesslich hatten wir uns das bevorstehende Mittagessen redlich verdient.

Nach dem Mittagessen ging es ab zur Station Overrock. Hier galt es eine Triage von Patienten durchzuführen. Also nicht das Versorgen stand hier im Vordergrund, sondern das Einteilen welche Patienten als erstes versorgt werden. Auch dies Aufgabe meisterten wir im guten Mittelfeld ;)

Nun ging es ab zur letzten und meiner Meinung nach die schwierigste Station: Waterworld. Hier galt es einen Taucher aus dem Wasser zu bergen und festzustellen warum er so schwer atmete. Um das Ganze noch schwerer zu machen mussten wir jedoch auch auf seine Frau achten, die bekannte Diabetikerin war. Auch diese Station brachten wir hinter uns.

Im Ziel mussten wir noch einen Fragebogen ausfüllen und nochmal wie schon gesagt reanimieren. Dabei kam heraus dass nach langer Belastung, wie etwa den ganzen Tag Radfahren und unter Stress sein bei den Stationen, die Qualität beim Reanimieren gesteigert wurde. Danach war es das Ende des Wettbewerbs. Wir hatten eher ein nicht so gutes Gefühl malten uns aber einen Platz unter den Top 10 von 16 aus.

Bei der Siegerehrung erlebten wir unser blaues Wunder: Wir erreichten den von uns völlig unerwarteten 5.Platz auf den wir natürlich umso stolzer sind.
Schliesslich war der ganze Wettbewerb ein Bewerb der ganz besonderen Art und ich freue mich nächstes Jahr wieder teilnehmen zu können!
http://www.rideandrescue.at/




Weitere Fotos werden noch folgen bzw sind sicher nach einiger Zeit auch auf den Homepages ersichtlich.


Weiters möchte ich mich auch noch bei der Bezirksstelle Rotes Kreuz Wiener Neustadt und meinen Teams der Wettkämpfe für die Unterstützung bei diesen Wettkämpfen danken!!